Chattengau Kurier Ausgabe 50/12.12.2013

Von der Bürgerversammlung in Holzhausen am 18. 11.2013 berichtet Kerstin Rehwald, bei der wir uns für die freundliche Überlassung des Berichtes und der Fotos bedanken.

 

Holzhäuser Bürgern ist Autobahn zu laut – Interessengruppe Lärmschutz A 49 stellt sich vor

Holzhausens Einwohnern ist die Autobahn zu laut geworden. Sie machen sich Sorgen: Es geht um ihre Lebensqualität im Ort, um ihre Gesundheit und auch um den Wert ihrer Häuser und Grundstücke. Hauptgrund für den Lärm ist der im Jahr 2010 auf der Autobahn 49 neu aufgebrachte Straßenbelag. „Seit dem Krachbelag kann man in Holzhausen nicht mehr bei offenem Fenster schlafen, und wer auf der Terrasse sitzt, hält es vor Lärm kaum aus“, sagt Günther Schumann, Ansprechpartner der im Juli 2013 neu ins Leben gerufenen Interessengruppe Lärmschutz A 49 in Holzhausen. „Wir haben inzwischen das Gefühl, auf einer Autobahnraststätte zu wohnen.“ Die Interessengruppe von aktiven Edermünder Bürgern setzt sich für den Lärmschutz ein. „Wir schaffen belastbare Fakten und führen Gespräche mit Politikern und der zuständigen Behörde Hessen Mobil“, erklärt Günther Schumann. „Dabei informieren wir aktuell und transparent.“

 

Bild 1 Bürgerversammlung HolzhausenFür die Anliegen der Holzhäuser Bürger zeigte Hessen Mobil bisher wenig Verständnis. In einem Schreiben an die Gemeinde Edermünde heißt es: „Ungeachtet dessen, dass das subjektive Empfinden von Lärm eines jeden Einzelnen unterschiedlich ist, (…) gibt es keinen Grund zu der Annahme, dass es tatsächlich lauter geworden ist.“ Mittlerweile haben Treffen mit den Vertretern der Straßenbehörde und Bürgermeister Färber im Rathaus stattgefunden. „In der Diskussion, was zu laut ist und was nicht, hat Hessen Mobil bisher keine stichhaltigen Argumente geliefert“, sagt Günther Schumann. „Wir haben gemessen, dass die Grenzwerte in Holzhausen, dem Regelwerk zum Lärmschutz entsprechend, längst überschritten sind.“

 

Auch klare Ziele hat die Interessengruppe Lärmschutz formuliert. „Wir wollen erreichen, dass durch Maßnahmen wie ein Tempolimit vom 100 Stundenkilometern, der Wiederaufforstung mit Bäumen und Büschen, der Verlängerung der Lärmschutzwände und einem leisen, zeitgemäßen Fahrbahnbelag die deutlich schlechter gewordene Situation westlich und östlich der A49 wieder verbessert wird“, sagt Günther Schumann. „Dabei sehen wir gute Chancen, unsere Ziele mit politischer Unterstützung und dem gemeinsamen Engagement aller Bürgern aus Holzhausen und den anderen Ortsteilen von Edermünde zu erreichen.“ Auch der einzelne Bürger hat Möglichkeiten, sich zu wehren. Er kann bei Hessen Mobil Anträge auf die Messung der Lautstärke auf dem eigenen Grundstück sowie auf „Verkehrsbeschränkende Maßnahmen“ nach StVO §45 stellen. Die Musteranträge gibt es auf der Website der Gemeinde Edermünde unter www.edermuende.de. „Je mehr sich beteiligen, umso besser“, sagt Günther Schumann. „Was wir tun, das tun wir für Holzhausen. Wir würden uns freuen, wenn möglichst viele Bürger unsere Interessengruppe unterstützen, auf dass wir in Holzhausen bald wieder ruhiger schlafen können.“ (zkr)

 

Bürgerversammlung am 18.11.2013Bild 4 Bürgerversammlung HolzhausenBild 5 Bürgerversammlung Holzhausen

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Bild links: Den Holzhäuser Bürgern ist die Autobahn zu laut geworden.Viele Einwohner informierten sich über die Interessengruppe Lärmschutz bei der Bürgerversammlung am 18.11.2013

 

Bild mitte: „Auch die Gemeinde setzt alles daran, dass das Thema Autobahn nicht zu einem dauerhaften Ärgernis wird“, sagte Bürgermeister Karl-Heinz Färber, der neben dem Vorsitzenden der Gemeindevertretung Thomas Petrich, Bauamtsleiter Norbert Hofmann und Günther Schumann (v.l.) die Edermünder Bürger begrüßte.

 

Bild rechts:  Vorschläge der Interessengruppe, um sich für Lärmschutzmaßnahmen einzusetzen.

 

Weitere Informationen gibt es bei den Mitgliedern der Interessengruppe Lärmschutz A 49 per e-Mail unter a49-laermschutz-edermuende@t-online.de